Bauch rein, Busen raus

Ein Linzer Label und Kunstprojekt huldigt der Brust

Busen sind in Linz in aller Munde. Natürlich nur im übertragenen Sinn: Immer öfter liest man das Wort auf Pullis, Shirts oder Stickern im öffentlichen Raum. Der BUSEN.-Schriftzug, verziert mit zwei kaum sichtbaren Nippeln, geht um die Welt und sorgt an allen möglichen und unmöglichen Orten für verwunderte Blicke. Was hat es damit auf sich?

Hinter dem Hingucker steckt ein kleines Team von aufstrebenden Künstlerinnen/Designerinnen, die an der Linzer Kunstuniversität zusammen gefunden haben. Was es mit ihrer Kunst und Mode auf sich hat und ob in Linz genug geschmust wird, erfahrt ihr in unserem Interview mit den BUSEN.-Macherinnen.

BUSEN.blog (c) Lorena Hoellrigl

Was ist das Besondere an euren Busen?
Wunderschön sind sie, so wie alle Wonnehügel!

BUSEN.-Macherin Lorena Höllrigl

BUSEN.-Macherin Lorena Höllrigl

Scherz beiseite: in eurer Selbstbeschreibung steht, ihr wollt Busen und Kunst verbinden. Um was geht es euch dabei genau?
Wir sehen uns als Künstlerinnenkollektiv und in unseren Arbeiten beschäftigen wir uns inhaltlich viel mit dem Thema Busen. Ob Visuals, Kurzfilme, Fotografie, Streetart, Performances oder Installationen, wir verwenden ihn einfach als Medium in den unterschiedlichsten Bereichen – zusätzlich betreiben wir eben unser gleichnamiges Label, über das wir unsere Shirts, Hoodies usw. vertreiben.

Wie ist die Idee zu BUSEN. entstanden?
Das wissen wir selbst nicht mehr so genau, aber auf jeden Fall aus Spass. Konkretisiert hat sich die Idee dann im Dezember 2012 und kurz darauf sind wir mit unserem BUSEN.Blog online gegangen. Wir ließen die ersten Sticker drucken und im Zuge eines Workshops auf der Kunstuni, indem gefragt wurde, wo wir uns in zehn Jahren sehen, entstand unser erstes Video. Busen sind zur Zeit einfach ein Thema, mit dem wir wahnsinnig gerne arbeiten und genau das wollen wir in Zukunft auch weiterhin machen.

Wer gehört aller zum BUSEN.-Team? Dürfen Männer bei euch auch mitmachen?
Kern unseres Kollektivs sind Amanda Augustin, Lorena Höllrigl und Veronika Schwaninger. Aber natürlich arbeiten wir immer wieder mit den unterschiedlichsten kreativen Köpfen zusammen und freuen uns über jeglichen Input – ob von Frau oder Mann. Und helfende Hände gibt’s natürlich auch von jeglicher Seite  – herzlichen Dank an dieser Stelle! Und grundsätzlich wird der Busen wohl von beiden Geschlechtern gleichermaßen verehrt.

BUSEN.blog (c) Lorena Hoellrigl

Momentan habt ihr den BUSEN.montag am laufen. Was verbirgt sich hinter dem Namen?
Wir haben bei uns, also den ‘raum&designstrategien’ an der Kunstuni Linz, einen Raum eingerichtet, den BUSEN.raum. Er ist jetzt quasi unser zweites Wohnzimmer geworden, in dem wir produzieren, arbeiten und über Busen philosophieren. Speziell am Montag ist jeder Busenfan herzlichst dazu eingeladen, bei uns vorbei zu schauen, wir freuen uns immer über Besuch. Abends gibts dann auch mal das eine oder andere Bier.

Erzählt uns von eurem Plan, das BUSEN.-Sujet in der ganzen Welt zu verbreiten.
BUSEN. spread the world.

Auf euren neueren Shirts ist auch von „Schmusen“ die Rede, ist das nur dem Reim auf „Busen“ geschuldet oder wird in Linz tatsächlich zu wenig geschmust?
BUSEN. ist ja “nur” unser Kollektiv- und Labelname, wir wollen uns ja nicht ausschließlich nur auf Busen beschränken. Unserer Ansicht nach wird in Linz grundsätzlich schon viel geschmust, aber der Slogan soll natülich noch ein zusätzlicher Ansporn sein. Darum auch unser Vorsatz für’s neue Jahr: Mehr schmusen!

BUSEN.blog (c) Lorena Hoellrigl

Ihr wart zuletzt mit eurer Kollektion am O.K-Weihnachtsmarkt in Linz. Werdet ihr noch auf anderen Märkten/Messen vertreten sein?
Genau, das war unser erster Marktstand, für den wir uns relativ spontan entschieden haben, der aber äußerst gut angekommen ist. In nächster Zeit sind wir konkret auf keinem anderen Markt/Messe vertreten, da unsere Kollektion bereits am Auslaufen ist und wir wieder neu produzieren werden. Aber in Zukunft sind wir sicher öfter unterwegs.

Ihr habt vor kurzem eure erste BUSEN.-Party geschmissen. Wie war es und was kann einen Besucher auf so einer Veranstaltung erwarten?
Das war die Eröffnung unseres BUSEN.raums, weniger eine richtige Party (was aber auf jeden Fall noch kommen wird). Es gab Busenvisuals, kleine Artworks von uns, Platten die wir auf unserem USA-Trip ergattert haben, Restbestände unserer Kollektion und Bier um ’nen Euro. Wer Lust hatte, konnte seiner Kreativität freien Lauf lassen und Busen in unser Busenbuch zeichnen.

BUSEN.blog (c) Lorena Hoellrigl

Was sind eure Pläne für 2015? Und was dürfen wir uns von der nächsten Busen-Kollektion erwarten?
Wir sind top motiviert. In erster Linie möchten wir uns wieder mehr auf unsere künstlerischen Arbeiten konzentrieren, uns intern besser organisieren und die Kollektion eher nebenbei betreiben, da diese ja nur ein Teil unseres Outputs ist. Wir haben auf jeden Fall viel vor. In diesem Sinne: Horray for boobies (.)(.)

Alle Infos und Neuigkeiten über BUSEN. findet ihr auf dem BUSEN.-Blog oder auf der BUSEN.-Facebook page